Lochs, Kilts, keine Nessie - aber Whisky!

Reise nach Schottland war der Hammer

Bei herrlichem Sommerwetter erlebte die FU erneut eine wunderbare Reise.

Das Gruppenfoto vor der Kathedrale St. Mungo spiegelt die tolle 
Stimmung der Reisegruppe bei der Schottlandrundreise widerDas Gruppenfoto vor der Kathedrale St. Mungo spiegelt die tolle Stimmung der Reisegruppe bei der Schottlandrundreise wider

Mit Rotterdam zum Auftakt wurde gleich mit so manchem Vorurteil aufgeräumt: Moderne muss nicht langweilig sein, eine Stadt, die mit grausamen Blessuren des Zweiten Weltkrieges zu leben hatte, ist heute eine lebenswerte Stadt am Wasser. Würfelhäuser, Erasmusbrücke und die Markthalle waren dabei die Eckpunkte der dreistündigen Stadtführung. Die nächtliche Überfahrt nach Hull versprach ein wenig Kreuzfahrtfeeling, bei ruhiger See mit traumhaftem Sonnenuntergang an Deck! Das erste „englische“ Frühstück an Bord – so anders, aber reichhaltig und lecker – war der richtige Auftakt zur Erkundung des Nordens der britischen Insel, der die Gruppe sogleich ins ruhige Seebad Bridlington führte. Von dort weiter über Scarborough und Whitby ging es nach Durham, wo die Besucher einen der für die Entwicklung der englischen Kathedralgotik entscheidenden Kirchenbau in Form der riesigen, im Jahre 1093 begonnenen Kathedrale finden konnten. Ein erster Höhepunkt vor dem Erreichen des „Grenzsteines“ zwischen England und Schottland.

Edinburgh war am nächsten Tag das Highlight. Von dort ging es dann über Dunnottar Castle weiter bis Aberdeen. Nach einer Stadtrundfahrt erkundete die Gruppe die Whiskyregion Speyside, zunächst mit einem Halt in einem schottischen Skigebiet und anschließend in der Destillerie „Glenfiddich“ in Dufftown. Danach führte die Route nach Culloden, wo sich am 16. April 1746 die letzte Schlacht auf britischen Boden ereignete.

An Inverness vorbeifahrend bezog die Gruppe ihr Hotel in Strathpeffer, einem ehemals bedeutenden viktorianischen Kurort der Highlands. Der nächste Tag war dann der Natur gewidmet: Zunächst besuchten die Mitreisenden die „Falls of Meseach“ in der Corrieshalloch-Schlucht und anschließend die Inverewe-Gardens. Mal eben von Tasmanien nach Nordamerika spazieren? In diesem Garten, beeinflusst vom milden Klima des Golfstromes, ist das kein Problem. Weltumspannende dendrologische Besonderheiten faszinieren in einem einzigartigen, entlang der Küste sich erstreckenden Gelände, das keinesfalls auf einer Schottland-Reise fehlen sollte!

Genauso wie Loch Ness, der sagenumwobene See inmitten von Schottland, bekrönt von den Ruinen von Urquhart Castle. Am nächsten Tag erreichte die Gruppe mit dem Schiff die Burgruine am Seeufer und war begeistert! Wenn auch trotz bester Sicht niemand „Nessie“, das Ungeheuer aus den trüben Tiefen des Loch Ness, gesehen oder gar fotografiert hatte….

Nach dem Besuch von „Neptune‘s Staircase“ und der Mittagspause in Fort William am Fuße des 1.343 Meter hohen Ben Nevis, erreichte die Gruppe abends ihr Hotel in Castlecary – auch auf geschichtsträchtigem Grund, verläuft doch direkt hinter dem Hotel der nach dem römischen Kaiser Titus Antoninus benannte Wall, der einst den nördlichsten Grenzpunkt des Imperium Romanum bildete.

Im Anschluss an eine weitere Landschaftsfahrt entlang des größten schottischen Sees, dem Loch Lomond, zeigte eine „Auswanderin“ aus Deutschland der Gruppe am nächsten Tag Glasgow, das sich vom grauen Industrie-Schmuddelkind zur modernen Trendcity mit lässigem Lifestyle gewandelt hatte. Neben der Innenstadt und den Bezirken westlich und östlich der City erkundete die Gruppe auch das Clydeufer mit ehemaligen Industrieanlagen und den Dombezirk St. Mungo mit der gleichnamigen Kathedrale – der einzigen in Schottland, die unbeschadet durch die Wirren der Reformation gekommen war. Vor dem Hauptportal entstand dann auch standesgemäß das Gruppenbild unserer FU-Reisegruppe.

Auch die Rückfahrt wurde mit schönen Besuchspunkten abgerundet: So in Gretna Green, einem „Heirats-Eldorado“ bis in unsere Zeit, und in York, das mit einer der schönsten Kathedralen der englischen Gotik aufwarten kann – neben historischen Stadtmauern und verwinkelten, von schiefen Fachwerkhäusern geprägten Innenstadt-Gassen. Die Fährfahrt verlief erneut wie eine „Kurzkreuzfahrt“ – mit reichlich Bordprogramm ausgestattet glitt das Schiff durch die Nordseefluten zurück nach Rotterdam, von wo aus noch ein Schlenker nach Belgien in die beeindruckende Hafenstadt Antwerpen unternommen wurde – ein würdiger Abschluss einer wirklich eindrucksvollen Reise!